Zur Ökologie der Springschwänze (Insecta: Collembola) eines Buchenwaldes in einem Gradienten von Basalt zu Kalk
Citation
Edaphobase (2023). Zur Ökologie der Springschwänze (Insecta: Collembola) eines Buchenwaldes in einem Gradienten von Basalt zu Kalk. Occurrence dataset https://doi.org/10.15468/g7r8qg accessed via GBIF.org on 2024-12-12.Description
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Mathias Koch
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In einem Buchenwald bei Zierenberg (Nordhessen) wurde die Collembolenzönose für den zeitraum von August 1989 bis Juli 1990 untersucht. Die Untersuchsungsfläche gliedert sich in drei Teilflächen: den überhang auf Basaltgestein mit einem mittleren pH-Wert im Boden von 5, den Mittelhang im Übergangsbereich von Basalt zu Muschelkalk mit einem mittleren pH-Wert von 5,7 und den Unterhang mit Muschelkalk und einem mittleren pH-Wert von 6,7. Der Mittelhang weist zudem großflächige Bestände von Brennessel auf. Insgesamt konnten 52 Collembolenarten im Untersuchungsgebiet festgestellt werden. Die mittlere Abundanz der Collembolen betrugen im Untersuchungszeitraum am überhang 44800 Ind./m2 bei 140 mgTG/m2 am Mittelhang 44200 bei 167 mgTG/m2 und am Unterhang 30400 Ind./m2 bei 123 mgTg/m2 . Die häufigste Art war auf allen Flächen Folsomia quadrioculata mit rund 12000 Ind./m2 am über- und Mittelhang bzw. knapp 9000 Ind. /m2 am Unterhang . Am überhang erreichten Mesaphorura spec., onychiurus furcifer, o. quadriocellatus, Tullbergia callipygos, Willemia anophthalma und Folsomia spinosa ihre höchsten Dichten im Untersuchungsgebiet. Arten mit einem Abundanzmaximum am Mittelhang waren Isotoma notabilis, Isotomiella minor, Lepidocyrtus lignorum, Onychiurus armatus, Tomocerus flavescens und Arrhopalites spec. Am Unterhang wurde für die Arten Pseudosinella spec., Isotoma violacea und Onychiurus ambulans die höchste Abundanz festgestellt. Am Unterhang zeigte sich bei einigen Arten im Flächenvergleich eine relativ stärkere Besiedlung tieferer Bodenschichten , bedingt durch eine deutlich niedrigere siedlungsdichte in der streuauflage des Unterhangs. In einem Freilandexperiment zur Besiedlung von Bodenmaterial unterschiedlicher Aggregatgröße von Collembolen und Mikroorganismen zeigten Folsomia quadrioculata, Megalothorax minimus, und onychiurus armatus eine signifikante Bevorzugung von Bodenmaterial kleiner Aggregatgröße; Isotoma notabilis bevorzugte signifikant feines und mittelgroßes Material. Die mikrobielle Biomasse nahm mit steigender Aggregatgröße des Bodens ab. Als Ursachen für das Verteilungsmuster der Collembolen im Hangverlauf werden unterschiedliche pilzliehe Biomassen auf den Untersuchungsflächen, ein erhöhtes Nahrungsangebot für unspezialisierte Arten am Mittelhang (BrennesseI) und ein negativer Einfluß durch eine geringere Feuchtigkeit der Streuauflage am Unterhang diskutiert.
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