Senecio vulgaris L.
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- SPECIES
Classification
- order
- Asterales
- family
- Asteraceae
- genus
- Senecio
- species
- Senecio vulgaris
Abstract
Das Gewöhnliche Greiskraut (Senecio vulgaris), auch Gemeines Greiskraut, Gemeines Kreuzkraut und kurz auch Kreuzkraut genannt, ist eine der häufigsten Arten aus der Gattung der Greiskräuter (Senecio) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
mini|links|Blütenkörbchen mini|Fruchtstand mit Pappus
Vegetative Merkmale Beim Gewöhnlichen Greiskraut handelt es sich um eine einjährige oder einjährig überwinternde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Die mehr oder weniger kahlen Blätter sind fiederspaltig oder unregelmäßig bis eiförmig gefiedert. Die Fiederlappen sind gezähnt oder gespalten.
Generative Merkmale Das Gewöhnliche Greiskraut ist unter den Greiskräutern sehr leicht an seiner geringen Größe und den meist fehlenden Zungenblüten zu erkennen. Die Körbchen besitzen eine doppelte Hülle. Die Außenhülle besteht aus meist zehn schmal lanzettlichen oder pfriemlichen kleinen Hüllblättern, deren oberer Teil fast bis zur Hälfte schwarz oder dunkelbraun gefärbt ist. Die zylinderförmigen oder nach oben verengten Blütenkörbchen sind ziemlich klein: etwa 4 mm breit und 8 mm lang und enthalten 60 bis 80 zwittrige Röhrenblüten. Zungenblüten fehlen meist vollständig, während die anderen Greiskraut-Arten oft gut ausgebildete, mindestens aber kurze und zurückgerollte Zungenblüten besitzen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40. mini|Gewöhnliches Greiskraut befallen vom Rostpilz Puccinia lagenophorae mini|Habitus als Ruderalpflanze
Vegetative Merkmale Beim Gewöhnlichen Greiskraut handelt es sich um eine einjährige oder einjährig überwinternde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Die mehr oder weniger kahlen Blätter sind fiederspaltig oder unregelmäßig bis eiförmig gefiedert. Die Fiederlappen sind gezähnt oder gespalten.
Generative Merkmale Das Gewöhnliche Greiskraut ist unter den Greiskräutern sehr leicht an seiner geringen Größe und den meist fehlenden Zungenblüten zu erkennen. Die Körbchen besitzen eine doppelte Hülle. Die Außenhülle besteht aus meist zehn schmal lanzettlichen oder pfriemlichen kleinen Hüllblättern, deren oberer Teil fast bis zur Hälfte schwarz oder dunkelbraun gefärbt ist. Die zylinderförmigen oder nach oben verengten Blütenkörbchen sind ziemlich klein: etwa 4 mm breit und 8 mm lang und enthalten 60 bis 80 zwittrige Röhrenblüten. Zungenblüten fehlen meist vollständig, während die anderen Greiskraut-Arten oft gut ausgebildete, mindestens aber kurze und zurückgerollte Zungenblüten besitzen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40. mini|Gewöhnliches Greiskraut befallen vom Rostpilz Puccinia lagenophorae mini|Habitus als Ruderalpflanze
Systematik
Der wissenschaftliche Name Senecio vulgaris wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 867 erstveröffentlicht. Nach den Untersuchungen von Joachim W. Kadereit 1984–1985 ist Senecio vulgaris durch Verdoppelung des Chromosomensatzes aus dem Frühlings-Greiskraut (Senecio leucanthemifolius subsp. vernalis, Syn.: Senecio vernalis) entstanden. Beim Gewöhnlichen Greiskraut können zwei Unterarten unterschieden werden:
Senecio vulgaris subsp. vulgaris: Sie hat keine Zungenblüten. Senecio vulgaris subsp. denticulatus (Syn.: Senecio denticulatus ): Bei dieser Unterart sind Zungenblüten vorhanden. Sie kommt in Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Deutschland, Dänemark, Sizilien und in der Ägäis vor, besonders in Küstennähe.
Senecio vulgaris subsp. vulgaris: Sie hat keine Zungenblüten. Senecio vulgaris subsp. denticulatus (Syn.: Senecio denticulatus ): Bei dieser Unterart sind Zungenblüten vorhanden. Sie kommt in Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Deutschland, Dänemark, Sizilien und in der Ägäis vor, besonders in Küstennähe.
Trivialnamen
Weitere deutschsprachige Trivialnamen sind Goldkraut, Kreuzwurz, Gemeines Kreuzkraut, Speykreuzkraut und Grindkraut. Griechisch wurde das Kreuzkraut auch als ErigeronOtto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 142. bezeichnet.
Verwendung
Das Gewöhnliche Greiskraut wurde lange Zeit als Heilpflanze, etwa als blutstillendes Mittel zum Beispiel bei Nasenbluten gebraucht, doch wegen ihrer Giftigkeit durch Pyrrolizidinalkaloide ist davon abzuraten.
Vorkommen
Das Gewöhnliche Greiskraut ist ursprünglich in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet. Es gedeiht in den gemäßigten und meridionalen Gebieten Europas. Es ist fast weltweit ein Neophyt und gedeiht in allen gemäßigten bis subtropischen Gebieten. In Nordamerika ist Senecio vulgaris ein weitverbreiteter Neophyt. Es kommt beispielsweise auch in Neuseeland, Hawaii, St. Helena, Tristan da Cunjha, im Jemen und in den Nilgiri Hills in Indien vor. Auch im tropischen und südlichen Afrika, in Madagaskar, in Australien, in Südamerika, in der Karibik, in Japan und Taiwan ist die Art ein Neophyt. Das Gewöhnliche Greiskraut ist eine typische Ruderalpflanze. Sie wächst auf frischen, nährstoffreichen, mehr oder weniger humosen, lockeren Böden aller Art wie auf Äckern, in Gärten, Weinbergen, Baustellen usw. Es ist fast überall häufig. In den Allgäuer Alpen wurde es in Bayern bei Grasgehren in einer Höhenlage von 1440 Metern beobachtet. Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger. Es ist eine Klassencharakterart der Ruderalgesellschaften und verwandter Acker- und Garten-Beikrautgesellschaften (Chenopodietea) und kommt auch in Pflanzengesellschaften der Klasse Secalietea vor.
Ökologie
Das Gewöhnliche Greiskraut ist ein Therophyt, sommer- oder winterannuell (und dann oft eine Halbrosettenpflanze). Es wurzelt bis 45 Zentimeter tief und ist ein Stickstoff- und Garezeiger. Die Blüten sind ohne Blühperiodizität und blühen deshalb auch im Winter. Blütenökologisch sind es „Körbchenblumen“. Die Hüllblätter sind anliegend und spreizen sich zur Reife. Bestäuber sind Bienen und Schwebfliegen; auch spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich. Die Diasporen sind Achänen mit Pappus; sie werden durch den Wind ausgebreitet (Schirmchenflieger). Die Fruchtwand ist mit weichen Haaren besetzt, die bei Feuchtigkeit Schleimfäden absondern. Dadurch wird auch die Frucht im Keimbett befestigt (Klebausbreitung). Auch Versteckverbreitung durch Wiesen-Ameisen der Gattung Tetramorium ist möglich. Als Ruderalpflanze wird sie auch durch den Menschen verbreitet. Die Fruchtreife ist ab März. Das Gewöhnliche Greiskraut wird von den Rostpilzen Puccinia lagenophorae mit Aecien und Telien und von Coleosporium senecionis mit Uredien und Telien befallen. mini|Ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Eurasien und Afrika
Name
- Homonyms
- Senecio vulgaris L.
- Common names
- Gewöhnliches Greiskraut in German