Rebutia K.Schum.
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- GENUS
Classification
- class
- Magnoliopsida
- order
- Caryophyllales
- family
- Cactaceae
- genus
- Rebutia
Abstract
Rebutia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name ehrt den französischen Winzer und Sukkulentengärtner Pierre Rebut (1827–1898).
Beschreibung
Vegetative Merkmale Die Arten der Gattung Rebutia sind kleine bis zwergige Pflanzen, die einzeln oder in vieltriebigen Polstern wachsen. Sie besitzen faserige Wurzeln oder bilden Pfahlwurzeln aus. Ihre Triebe sind kugelförmig bis kurz zylindrisch. Die Rippen sind wenig auffällig oder fehlen vollständig. Stattdessen sind meist Höcker vorhanden. Die auf ihnen befindlichen Areolen sind kreisrund, oval, elliptisch oder linealisch. Die aus ihnen entspringenden schwachen Dornen lassen sich nur schwierig in Mittel- und Randdornen unterscheiden.
Blüten Die häufig zahlreichen trichterförmigen Blüten erscheinen seitlich oder an der Basis der Triebe. Sie öffnen sich am Tag, sind unterschiedlich gefärbt, häufig jedoch tieforangefarben oder gelb. Ihr Pericarpell und die Blütenröhre sind mit zahlreichen kleinen Schuppen besetzt, deren Achsel kahl oder gelegentlich mit wenigen Haaren oder Borsten tragen. Die kurze bis verlängerte schlanke Blütenröhre ist manchmal gebogen. Die Staubblätter sind in nur einem Kreis angeordnet.
Früchte und Samen Die kleinen fast kugelförmigen Früchte sind dünnwandig. Anfangs sind sie saftig, vertrocknen bei der Reife jedoch. An den Früchten haftet ein ausdauernder Blütenrest. Die in ihnen enthaltenen eiförmigen Samen sind schwarzbraun bis schwarz und glänzend oder etwas matt. Ihre Oberfläche ist gehöckert, mehr oder weniger glatt oder weist eine etwas bis ausgeprägt faltige Cuticula.
Chromosomen Die Basischromosomenzahl der Gattung entspricht mit x = 11 der aller Kakteengewächse.Robert Ross: Chromosome counts, cytology and reproduction in Cactaceae. In: American Journal of Botany. Band 68, Nummer 4, 1981, S. 463–470 ().
Blüten Die häufig zahlreichen trichterförmigen Blüten erscheinen seitlich oder an der Basis der Triebe. Sie öffnen sich am Tag, sind unterschiedlich gefärbt, häufig jedoch tieforangefarben oder gelb. Ihr Pericarpell und die Blütenröhre sind mit zahlreichen kleinen Schuppen besetzt, deren Achsel kahl oder gelegentlich mit wenigen Haaren oder Borsten tragen. Die kurze bis verlängerte schlanke Blütenröhre ist manchmal gebogen. Die Staubblätter sind in nur einem Kreis angeordnet.
Früchte und Samen Die kleinen fast kugelförmigen Früchte sind dünnwandig. Anfangs sind sie saftig, vertrocknen bei der Reife jedoch. An den Früchten haftet ein ausdauernder Blütenrest. Die in ihnen enthaltenen eiförmigen Samen sind schwarzbraun bis schwarz und glänzend oder etwas matt. Ihre Oberfläche ist gehöckert, mehr oder weniger glatt oder weist eine etwas bis ausgeprägt faltige Cuticula.
Chromosomen Die Basischromosomenzahl der Gattung entspricht mit x = 11 der aller Kakteengewächse.Robert Ross: Chromosome counts, cytology and reproduction in Cactaceae. In: American Journal of Botany. Band 68, Nummer 4, 1981, S. 463–470 ().
Nachweise
Literatur
Stefano Mosti, Nadeesha Lewke Bandara, Alessio Papini: Further insights and new combinations in Aylostera (Cactaceae) based on molecular and morphological data. In: Pakistan Journal of Botany. Band 43, Nummer 6, 2011, S. 2769–2785 (6)/21.html (online). Christiane M. Ritz, Ludwig Martins, Rainer Mecklenburg, Vadim Goremykin and Frank H. Hellwig: The molecular phylogeny of Rebutia (Cactaceae) and its allies demonstrates the influence of paleogeography on the evolution of South American mountain cacti. In: American Journal of Botany. Band 94, 2007, S. 1321–1332 (DOI:10.3732/ajb.94.8.1321).
Einzelnachweise
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Stefano Mosti, Nadeesha Lewke Bandara, Alessio Papini: Further insights and new combinations in Aylostera (Cactaceae) based on molecular and morphological data. In: Pakistan Journal of Botany. Band 43, Nummer 6, 2011, S. 2769–2785 (6)/21.html (online). Christiane M. Ritz, Ludwig Martins, Rainer Mecklenburg, Vadim Goremykin and Frank H. Hellwig: The molecular phylogeny of Rebutia (Cactaceae) and its allies demonstrates the influence of paleogeography on the evolution of South American mountain cacti. In: American Journal of Botany. Band 94, 2007, S. 1321–1332 (DOI:10.3732/ajb.94.8.1321).
Einzelnachweise
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Systematik
Äußere Systematik Die Gattung Rebutia wird innerhalb der Familie der Kakteengewächse in die Tribus Trichocereeae eingeordnet. Molekulargenetische Untersuchungen durch Christiane Ritz und Mitarbeiter von 2007, die 2011 bestätigt wurden, ergaben folgende Verwandtschaftsverhältnisse:
Innere Systematik miniatur|Abbildung der Typusart Rebutia minuscula in Schumanns Beschreibung von 1895. miniatur|Rebutia heliosa ist ein Vertreter der Untergattung Aylostera. miniatur|Rebutia steinmannii ist ein Vertreter der Untergattung Mediolobivia. Die Gattung wurde 1895 durch Karl Moritz Schumann aufgestellt.K. Schumann: Rebutia minuscula K. Sch. Eine neue Gattung der Kakteen. In: Monatsschrift für Kakteenkunde. Band 5, Nummer 7, 1895, S. 102–105 (online). Ihre Typusart ist Rebutia minuscula.
Systematik nach Anderson/Eggli 2005 Die Gattung Rebutia kann in folgende drei Untergattungen gegliedert werden:
Rebutia subg. Rebutia:Die Wurzeln sind faserig und die Rippen vollständig in Höcker aufgelöst. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln kahl sind oder Haare aber nie Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist nicht mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen. Rebutia subg. Aylostera:Die Wurzeln sind faserig oder rübenartig verdickt. Die Rippen sind mehr oder weniger vollständig in Höcker gegliedert. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln Haare und Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist teilweise oder vollständig mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen. Rebutia subg. Mediolobivia:Die Wurzeln sind faserig oder rübenartig verdickt. Die Rippen sind häufig deutlich sichtbar teilweise in Höcker gegliedert. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln Haare und aber keine Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist kaum oder nicht mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen.
Zur Gattung gehören die folgenden Arten:
Untergattung Rebutia Rebutia marsoneri = Rebutia minuscula Rebutia minuscula Rebutia padcayensis Rebutia wessneriana = Rebutia minuscula Rebutia xanthocarpa = Rebutia minuscula Untergattung Aylostera Rebutia albiflora = Aylostera deminuta Rebutia albopectinata ≡ Aylostera albopectinata Rebutia brunnescens Rebutia deminuta ≡ Aylostera deminuta Rebutia deminuta subsp. deminuta Rebutia deminuta subsp. kupperiana = Aylostera deminuta Rebutia fabrisii Rebutia fiebrigii = Aylostera deminuta Rebutia flavistyla = Aylostera deminuta Rebutia fulviseta = Aylostera deminuta Rebutia heliosa = Aylostera deminuta Rebutia huasiensis = Aylostera pygmaea Rebutia leucanthema = Aylostera eos Rebutia narvaecensis = Aylostera deminuta Rebutia perplexa = Aylostera deminuta Rebutia pseudodeminuta = Aylostera deminuta Rebutia pulvinosa = Aylostera deminuta Rebutia simoniana = Aylostera deminuta Rebutia spegazziniana = Aylostera deminuta Rebutia spinosissima = Aylostera deminuta Untergattung Mediolobivia Rebutia aureiflora = Aylostera einsteinii Rebutia einsteinii ≡ Aylostera einsteinii Rebutia fischeriana = Aylostera einsteinii Rebutia gonjianii = Aylostera einsteinii Rebutia nigricans = Aylostera pygmaea Rebutia pygmaea ≡ Aylostera pygmaea Rebutia ritteri Rebutia steinmannii = Aylostera pygmaea
Synonyme der Gattung sind Mediorebutia (nom. inval. ICBN-Artikel 29.1), Aylostera (1903), Mediolobivia (1934), Echinorebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Eurebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Setirebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Cylindrorebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Scoparebutia (1938, nom. inval. ICBN-Artikel 32.1c, 36.1) und Digitorebutia (1940).
Systematik nach N.Korotkova et al. (2021) Nach der Wiederanerkennng der Gattungen Aylostera (einschließlich Mediolobivia und Digitorebutia) sowie Weingartia (einschließlich Sulcorebutia und Cintia) umfasst die Gattung nur noch folgende Arten:Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 321–325 (doi:10.3372/wi.51.51208).
Rebutia borealis Rebutia fabrisii Rebutia minuscula Rebutia padcayensis Rebutia pulchra ≡ Sulcorebutia pulchra Rebutia ritteri Rebutia steinbachii Rebutia steinbachii subsp. steinbachii Rebutia steinbachii subsp. verticillacantha ≡ Sulcorebutia verticillacantha
Innere Systematik miniatur|Abbildung der Typusart Rebutia minuscula in Schumanns Beschreibung von 1895. miniatur|Rebutia heliosa ist ein Vertreter der Untergattung Aylostera. miniatur|Rebutia steinmannii ist ein Vertreter der Untergattung Mediolobivia. Die Gattung wurde 1895 durch Karl Moritz Schumann aufgestellt.K. Schumann: Rebutia minuscula K. Sch. Eine neue Gattung der Kakteen. In: Monatsschrift für Kakteenkunde. Band 5, Nummer 7, 1895, S. 102–105 (online). Ihre Typusart ist Rebutia minuscula.
Systematik nach Anderson/Eggli 2005 Die Gattung Rebutia kann in folgende drei Untergattungen gegliedert werden:
Rebutia subg. Rebutia:Die Wurzeln sind faserig und die Rippen vollständig in Höcker aufgelöst. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln kahl sind oder Haare aber nie Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist nicht mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen. Rebutia subg. Aylostera:Die Wurzeln sind faserig oder rübenartig verdickt. Die Rippen sind mehr oder weniger vollständig in Höcker gegliedert. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln Haare und Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist teilweise oder vollständig mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen. Rebutia subg. Mediolobivia:Die Wurzeln sind faserig oder rübenartig verdickt. Die Rippen sind häufig deutlich sichtbar teilweise in Höcker gegliedert. Das Pericarpell und die Blütenröhre sind mit Schuppen besetzt, deren Achseln Haare und aber keine Borsten tragen. Die Basis der Blütenröhre ist kaum oder nicht mit den Staubblättern und dem Griffel verwachsen.
Zur Gattung gehören die folgenden Arten:
Untergattung Rebutia Rebutia marsoneri = Rebutia minuscula Rebutia minuscula Rebutia padcayensis Rebutia wessneriana = Rebutia minuscula Rebutia xanthocarpa = Rebutia minuscula Untergattung Aylostera Rebutia albiflora = Aylostera deminuta Rebutia albopectinata ≡ Aylostera albopectinata Rebutia brunnescens Rebutia deminuta ≡ Aylostera deminuta Rebutia deminuta subsp. deminuta Rebutia deminuta subsp. kupperiana = Aylostera deminuta Rebutia fabrisii Rebutia fiebrigii = Aylostera deminuta Rebutia flavistyla = Aylostera deminuta Rebutia fulviseta = Aylostera deminuta Rebutia heliosa = Aylostera deminuta Rebutia huasiensis = Aylostera pygmaea Rebutia leucanthema = Aylostera eos Rebutia narvaecensis = Aylostera deminuta Rebutia perplexa = Aylostera deminuta Rebutia pseudodeminuta = Aylostera deminuta Rebutia pulvinosa = Aylostera deminuta Rebutia simoniana = Aylostera deminuta Rebutia spegazziniana = Aylostera deminuta Rebutia spinosissima = Aylostera deminuta Untergattung Mediolobivia Rebutia aureiflora = Aylostera einsteinii Rebutia einsteinii ≡ Aylostera einsteinii Rebutia fischeriana = Aylostera einsteinii Rebutia gonjianii = Aylostera einsteinii Rebutia nigricans = Aylostera pygmaea Rebutia pygmaea ≡ Aylostera pygmaea Rebutia ritteri Rebutia steinmannii = Aylostera pygmaea
Synonyme der Gattung sind Mediorebutia (nom. inval. ICBN-Artikel 29.1), Aylostera (1903), Mediolobivia (1934), Echinorebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Eurebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Setirebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Cylindrorebutia (1935, nom. inval. ICBN-Artikel 36.1), Scoparebutia (1938, nom. inval. ICBN-Artikel 32.1c, 36.1) und Digitorebutia (1940).
Systematik nach N.Korotkova et al. (2021) Nach der Wiederanerkennng der Gattungen Aylostera (einschließlich Mediolobivia und Digitorebutia) sowie Weingartia (einschließlich Sulcorebutia und Cintia) umfasst die Gattung nur noch folgende Arten:Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 321–325 (doi:10.3372/wi.51.51208).
Rebutia borealis Rebutia fabrisii Rebutia minuscula Rebutia padcayensis Rebutia pulchra ≡ Sulcorebutia pulchra Rebutia ritteri Rebutia steinbachii Rebutia steinbachii subsp. steinbachii Rebutia steinbachii subsp. verticillacantha ≡ Sulcorebutia verticillacantha
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Rebutia erstreckt sich von Bolivien bis in den Nordwesten Argentiniens. Es umfasst die Ost-Anden und benachbarte Gebiete.
Name
- Homonyms
- Rebutia K.Schum.
- Rebutia
- Rebutia
- Common names
- 10.3372/epolist2018 in language.