Asplenium septentrionale (L.) Hoffm.
- Dataset
- German Wikipedia - Species Pages
- Rank
- SPECIES
Classification
- kingdom
- Plantae
- class
- Polypodiopsida
- order
- Polypodiales
- family
- Aspleniaceae
- genus
- Asplenium
- species
- Asplenium septentrionale
Abstract
Der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale), auch Nördlicher Streifenfarn oder besser Gabel-Streifenfarn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Streifenfarngewächse (Aspleniaceae).
Belege
Literatur
Einzelnachweise
Tadeus Reichstein: Asplenium. In:
Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 1068, . Georg Franz Hoffmann: Deutschlands Flora oder Botanisches Taschenbuch. Zweyter Theil Für Das Iahr 1795, Cryptogamie. Johann Jacob Palm, Erlangen 1796, S. 12, . Ronald Louis Leo Viane, Tadeus Reichstein: Notes on new or interesting Asplenium species from Western Asia, including comments on Ching & Wu (1985), and Fraser-Jenkins (1992). Reliquiae Reichsteinianae 1. In: B. K. Nayar, Subhash Chandra, Mrittunjai Srivastava: Pteridology in the new millennium. NBRI Golden Jubilee volume. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Boston 2003, ISBN 1-4020-1128-8, S. 73–105, insbesondere 89–90, . Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 49, online. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 77. ISBN 3-8001-3131-5 Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 86. Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 12.10 vom Februar 2022.
Einzelnachweise
Tadeus Reichstein: Asplenium. In:
Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 1068, . Georg Franz Hoffmann: Deutschlands Flora oder Botanisches Taschenbuch. Zweyter Theil Für Das Iahr 1795, Cryptogamie. Johann Jacob Palm, Erlangen 1796, S. 12, . Ronald Louis Leo Viane, Tadeus Reichstein: Notes on new or interesting Asplenium species from Western Asia, including comments on Ching & Wu (1985), and Fraser-Jenkins (1992). Reliquiae Reichsteinianae 1. In: B. K. Nayar, Subhash Chandra, Mrittunjai Srivastava: Pteridology in the new millennium. NBRI Golden Jubilee volume. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Boston 2003, ISBN 1-4020-1128-8, S. 73–105, insbesondere 89–90, . Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 49, online. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 77. ISBN 3-8001-3131-5 Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 86. Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 12.10 vom Februar 2022.
Merkmale
miniatur|links|Blattabschnitte mit Sporangien Der Nordische Streifenfarn wird bis 15 cm hoch. Die Wedel sind lang gestielt, kahl und glänzend. Sie sind zwei- bis fünfzählig ungleich-gabelig zusammengesetzt. Die einzelnen Blattabschnitte sind linealisch bis verkehrt-eilanzettlich. Häufig sind sie an beiden Seiten mit je ein bis zwei pfriemlichen bis spitzen Zähnen besetzt. Die Sporen reifen von Juli bis Oktober. Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 144. miniatur| Asplenium ruta-muraria (A, links) und Asplenium septentrionale (B, rechts), Illustration
Systematik
Der Nordische Streifenfarn wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum unter dem Basionym Acrostichum septentrionale erstveröffentlicht. Das Epithet septentrionalis „nördlich“ erklärt sich aus seiner Stellung als nördlichster Vertreter in der tropisch-subtropischen Gattung Acrostichum Georg Franz Hoffmann stellte ihn 1796 in die Gattung Asplenium. In dieser Gattung ist die Bezeichnung Nördlicher Streifenfarn nicht so gut zutreffend, besser ist da der Name Gabel-Streifenfarn. Der Nordische Streifenfarn wird in drei Unterarten gegliedert:
Asplenium septentrionale subsp. caucasicum (Syn. Asplenium caucasicum ): Die Wedelabschnitte werden nur bis 1,2 mm breit, ihre Mittelrippe ist ebenfalls relativ schmal. Die Sporen besitzen eine durchschnittliche Länge von 34 µm. Diese Unterart ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 72. Sie ist aus Georgien, Nordost-Anatolien, Iran und Pakistan bekannt. Asplenium septentrionale subsp. septentrionale: Die Wedelabschnitte werden 1 bis 2 mm breit, ihre Mittelrippe ist ebenfalls relativ breit. Die Sporen besitzen eine Länge von 35 bis 45 µm. Diese Unterart ist autotetraploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 144. Sie ist weit verbreitet, ihr Verbreitungsgebiet entspricht dem der gesamten Art. Asplenium septentrionale nothosubsp. rehmanii (Syn. Asplenium ×direi ) = Asplenium septentrionale ssp. septentrionale × Asplenium septentrionale ssp. caucasicum: Sie kommt in Pakistan vor. Sie ähnelt sehr Asplenium septentrionale subsp. septentrionale, weist aber abortierte Sporen auf.
Asplenium septentrionale subsp. caucasicum (Syn. Asplenium caucasicum ): Die Wedelabschnitte werden nur bis 1,2 mm breit, ihre Mittelrippe ist ebenfalls relativ schmal. Die Sporen besitzen eine durchschnittliche Länge von 34 µm. Diese Unterart ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 72. Sie ist aus Georgien, Nordost-Anatolien, Iran und Pakistan bekannt. Asplenium septentrionale subsp. septentrionale: Die Wedelabschnitte werden 1 bis 2 mm breit, ihre Mittelrippe ist ebenfalls relativ breit. Die Sporen besitzen eine Länge von 35 bis 45 µm. Diese Unterart ist autotetraploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 144. Sie ist weit verbreitet, ihr Verbreitungsgebiet entspricht dem der gesamten Art. Asplenium septentrionale nothosubsp. rehmanii (Syn. Asplenium ×direi ) = Asplenium septentrionale ssp. septentrionale × Asplenium septentrionale ssp. caucasicum: Sie kommt in Pakistan vor. Sie ähnelt sehr Asplenium septentrionale subsp. septentrionale, weist aber abortierte Sporen auf.
Trivialnamen
Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die weiteren Trivialnamen Harngras (Salzburg), Steinfarn (Salzburg), Steinschlangenzwang und Kleiner Wiederthon (Schlesien) verwendet.
Verbreitung und Standorte
Der Nordische Streifenfarn wächst an trockenen, lichtexponierten Felsen und Mauern. Er kommt nur auf kalkarmem oder kalkfreiem Untergrund vor. Er ist in Mitteleuropa eine Androsacetalia-vandellii-Ordnungscharakterart. Er steigt bis in die alpine Höhenstufe, so z. B. in den Allgäuer Alpen im Vorarlberger Teil am Bärenkopf auf Hornstein bis zu 1850 m Meereshöhe auf. Er kommt in Europa, Nordafrika, Asien (bis zum Himalaja und China) und in Nordamerika und Mexiko vor. In Deutschland ist er im Süden zerstreut, in der Mitte selten und im Norden vielfach ausgestorben oder verschollen. In Österreich ist er häufig bis zerstreut, in Wien ausgestorben, in den Alpenvorländern und im pannonischen Gebiet gefährdet.
Name
- Homonyms
- Asplenium septentrionale (L.) Hoffm.
- Common names
- Nordischer Streifenfarn in German