Marattiaceae Kaulf.
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Classification
- kingdom
- Plantae
- class
- Marattiopsida
- order
- Marattiales
- family
- Marattiaceae
Abstract
Die Marattiaceae sind eine Familie der Farne. Sie ist die einzige rezente Familie innerhalb der Ordnung Marattiales und bildet auch die einzige rezente Familie innerhalb der Klasse Marattiopsida.
Etymologie
Die Bezeichnung Marattia verweist auf den italienischen Geistlichen und Botaniker Giovanni Francesco Maratti (1723–1777), welcher als Professor in Rom tätig war.
Merkmale
Wurzeln und Stamm Die rezenten Arten besitzen große fleischige Wurzeln mit polyarchem (vielstrahligem) Xylem. Die Wurzelhaare sind mehrzellig. Alle Organe sind von Schleimkanälen durchzogen. Das Rhizom ist fleischig, kurz, aufrecht oder kriechend und hat eine polyzyklische Diktyostele. Andere Arten haben einen kurzen, knolligen Stamm (Angiopteris). Der junge Stamm hat eine Protostele. Später teilt sie sich zu einer Polystele, wobei der Stamm an Dicke zunimmt. Der Farnstamm hat daher eine Kegelgestalt mit der Spitze nach unten, sekundäres Dickenwachstum fehlt. Manche rezente Formen haben eine Siphonostele. Die Stammbasis wird durch die Blattfüße verstärkt, die nach dem Blattfall stehenbleibenden Blattbasen. Auch Adventivwurzeln tragen zur Stabilität bei.
Blätter und Sporangien mini|Junges Blatt vom Bootfarn (Angiopteris evecta) Am Stamm sitzt ein Bündel von Blattwedeln. Diese sind einige Meter lang und meist ein- bis mehrfach gefiedert. Einige Arten, wie Danaea simplicifolia, haben ungeteilte Blätter. In der Jugend sind die Blätter eingerollt und haben am Grund ein großes, fleischiges Nebenblatt-Paar. Die Blätter sind fleischig. Am Blatt wie an den Fiedern sitzen Gelenke (Pulvini). Die Blattnervatur ist offen. Das Xylem des Blattstiels ist polyzyklisch. Stamm und Blattspreiten sind von Schuppen besetzt. Die Sporangien sitzen auf der Blattunterseite. Es gibt also keine Trennung in sterile und fertile Blätter, es sind Sporotrophophylle. Die Sporangien sind isospor. Bei manchen Gattungen sind sie seitlich zu Synangien verwachsen: diese sind kapselartig, gefächert und springen bei Reife auf. Bei anderen sind die Sporangien frei oder in Haufen (Sori) zusammengefasst. Die Sporangienwand besteht aus mehr als einer Zellschicht (eusporangiat) und haben keinen Anulus. Jedes Sporangium bildet 1000 bis 7000 Sporen.
Gametophyt Die Prothallien sind langlebig (bis mehrere Jahre) und haben endophytische Mykorrhizapilze. Im Gegensatz etwa zu den Psilotopsida sind sie aber grün und autotroph. Der Thallus ist mehrschichtig, lebermoosähnlich und von Anfang an flächig entwickelt. Die Antheridien und Archegonien sitzen an der Unterseite und sind eingesenkt. Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 40 (selten 39).
Blätter und Sporangien mini|Junges Blatt vom Bootfarn (Angiopteris evecta) Am Stamm sitzt ein Bündel von Blattwedeln. Diese sind einige Meter lang und meist ein- bis mehrfach gefiedert. Einige Arten, wie Danaea simplicifolia, haben ungeteilte Blätter. In der Jugend sind die Blätter eingerollt und haben am Grund ein großes, fleischiges Nebenblatt-Paar. Die Blätter sind fleischig. Am Blatt wie an den Fiedern sitzen Gelenke (Pulvini). Die Blattnervatur ist offen. Das Xylem des Blattstiels ist polyzyklisch. Stamm und Blattspreiten sind von Schuppen besetzt. Die Sporangien sitzen auf der Blattunterseite. Es gibt also keine Trennung in sterile und fertile Blätter, es sind Sporotrophophylle. Die Sporangien sind isospor. Bei manchen Gattungen sind sie seitlich zu Synangien verwachsen: diese sind kapselartig, gefächert und springen bei Reife auf. Bei anderen sind die Sporangien frei oder in Haufen (Sori) zusammengefasst. Die Sporangienwand besteht aus mehr als einer Zellschicht (eusporangiat) und haben keinen Anulus. Jedes Sporangium bildet 1000 bis 7000 Sporen.
Gametophyt Die Prothallien sind langlebig (bis mehrere Jahre) und haben endophytische Mykorrhizapilze. Im Gegensatz etwa zu den Psilotopsida sind sie aber grün und autotroph. Der Thallus ist mehrschichtig, lebermoosähnlich und von Anfang an flächig entwickelt. Die Antheridien und Archegonien sitzen an der Unterseite und sind eingesenkt. Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 40 (selten 39).
Paläontologie
Die ältesten Fossilien der Marattiales sind aus dem Karbon bekannt. Besonders im Rotliegenden waren sie recht artenreich. Sie bildeten Bäume, deren Stämme wurzelumkleidet waren und bis 10 Meter hoch wurden. Damals dominierten sie über die heute vorherrschenden leptosporangiaten Farne. Megaphyton zeichnete sich durch zweizeilig angeordnete Wedel aus.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, , S. 705–731, Abstract, PDF-Datei. Walter Zimmermann: Phylogenie der Pflanzen. Ein Überblick über Tatsachen und Probleme. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart 1959, S. 289–295. David J. Mabberley: The Plant Book. A portable dictionary of the higher plants. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1987, ISBN 0-521-34060-8. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Einzelnachweise
Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, , S. 705–731, Abstract, PDF-Datei. Walter Zimmermann: Phylogenie der Pflanzen. Ein Überblick über Tatsachen und Probleme. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart 1959, S. 289–295. David J. Mabberley: The Plant Book. A portable dictionary of the higher plants. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1987, ISBN 0-521-34060-8. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Einzelnachweise
Systematik
Es gibt vier rezente Gattungen mit rund 150 Arten. Die Gruppe ist monophyletisch.Smith et al.: A classification for extant ferns, 2006. mini|Marattia howeana mini|Marattia purpurascens
Angiopteris , mit – je nach Autor – einer oder bis zu etwa 100 Arten, darunter: Bootfarn (Angiopteris evecta ), der von Madagaskar bis zum tropischen Asien und dem westlichen Pazifik vorkommt. Christensenia , mit zwei Arten in Assam und im westlichen Malesien Danaea , mit etwa 16–30 Arten in Amerika Marattia , mit etwa 6–60 Arten in den Tropen und in der gemäßigten Zone der Südhalbkugel, darunter: Marattia alata , Heimat: Westindien, tropisches Südamerika Marattia cicutifolia , Heimat: Südbrasilien Marattia fraxinea , Heimat: tropisches und südliches Afrika, Madagaskar, Mauritius
Manche Autoren führen eine fünfte Gattung Archangiopteris , diese wird jedoch meist zu Angiopteris gestellt. Danaea und Christensenia werden manchmal auch in eigene Familien gestellt.
Angiopteris , mit – je nach Autor – einer oder bis zu etwa 100 Arten, darunter: Bootfarn (Angiopteris evecta ), der von Madagaskar bis zum tropischen Asien und dem westlichen Pazifik vorkommt. Christensenia , mit zwei Arten in Assam und im westlichen Malesien Danaea , mit etwa 16–30 Arten in Amerika Marattia , mit etwa 6–60 Arten in den Tropen und in der gemäßigten Zone der Südhalbkugel, darunter: Marattia alata , Heimat: Westindien, tropisches Südamerika Marattia cicutifolia , Heimat: Südbrasilien Marattia fraxinea , Heimat: tropisches und südliches Afrika, Madagaskar, Mauritius
Manche Autoren führen eine fünfte Gattung Archangiopteris , diese wird jedoch meist zu Angiopteris gestellt. Danaea und Christensenia werden manchmal auch in eigene Familien gestellt.
Vorkommen
Die Marattiaceae wachsen in tropischen Wäldern. Marattia ist pantropisch verbreitet, Angiopteris und Christensenia sind in Ost- und Südost-Asien heimisch, Danaea in Südamerika. Die größte Artenvielfalt erreichen sie im malaiischen Raum. Sie wachsen terrestrisch, selten auf Gestein.
Name
- Homonyms
- Marattiaceae Kaulf.
- Marattiaceae